Mauthausen

Buchtipp: "Death March Escape"

15.10.2018

"Death March Escape" erzählt die Geschichte des Mauthausen-Überlebenden David Hersch, niedergeschrieben von seinem Sohn Jack. Das Buch erscheint am 30. Oktober 2018 in englischer Sprache im Verlag Frontline Books.

Buchtipp:
Fotocredit: Frontline Publishers

Fotogalerie (1)

  • Jack Hersch (Fotocredit: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands)

Vor mehr als zehn Jahren machte Jack Hersch auf der Website der KZ-Gedenkstätte Mauthausen eine überraschende Entdeckung. Er stieß dort auf ein ihm bis dahin unbekanntes Jugendfoto seines Vaters. Dieser irritierende Moment bildet den Ausgangspunkt der Erzählung des Buchs.

David Hersch, Jacks Vater, war es gelungen, in der Nähe von Enns von einem Todesmarsch aus dem KZ Mauthausen zu fliehen. Eine Familie aus der Umgebung nahm ihn bei sich zu Hause auf und versteckte ihn bis zur Befreiung. Nach Kriegsende schenkte David Hersch der Familie, die ihn gerettet hatte, genau dieses Foto als Andenken. Über Umwege gelangte das Foto später in das Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Auf deren Website wurde es schließlich publiziert, um damit stellvertretend jenen zehntausenden ungarisch-jüdischen Deportierten ein Gesicht zu geben, die gegen Kriegsende in Todesmärschen durch Österreich getrieben worden waren.

Die Wiederentdeckung dieses Jugendfotos seines Vaters nahm Jack Hersch zum Anlass, sich intensiv mit dessen Deportationsgeschichte auseinanderzusetzen. Das daraus resultierende Buch ist zugleich eine sensible Reflexion darüber, was es heißt, Sohn eines KZ-Überlebenden zu sein, dem es zwei Mal gelungen war, von einem Todesmarsch zu fliehen.

Jack J. Hersch: Death March Escape. The Remarkable Story of a Man who Twice Escaped the Nazi Holocaust. Barnsley: Frontline, 2018