Mauthausen

Familie Echelpoel, Angehörige eines Mauthausen-Überlebenden, besuchte Gedenkstätte

27.10.2023

Ein Rückblick

Familie Echelpoel, Angehörige eines Mauthausen-Überlebenden, besuchte Gedenkstätte
© Katrien van Echelpoel
Aus Belgien besuchte Freddy Echelpoel Ende Oktober mit seiner Familie die KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Er wollte die Orte sehen, an die sein Vater, Marcel van Echelpoel, deportiert worden war.
 
Marcel van Echelpoel wurde wegen Widerstands gegen die nationalsozialistische Besatzungsmacht im Mai 1944 in Belgien verhaftet und nach Wien deportiert. Er musste Zwangsarbeit in den Wiener Leichtmetallwerken leisten. Während eines Bombenangriffs gelang ihm die Flucht. Er schlug sich bis nach Naarn im Machland durch, wo er vom Volkssturm aufgegriffen und dem Bauernhof der Familie Dierneder, Laab 6, als Fremdarbeiter zugeteilt wurde. Dort wurde er gut behandelt: „Mein Vater erzählte immer, die Familie Dierneder hat mein Leben gerettet", so Freddy Echelpoel. Aber die Gestapo fahndete immer noch nach dem Geflüchteten. Schließlich wurde er wieder verhaftet und ins KZ Mauthausen eingeliefert. Dort erlebte er am 5. Mai 1945 die Befreiung und kehrte nach Belgien zurück.
 
Das Foto zeigt Freddy van Echelpoel mit Kindern und Schwiegertochter. Sie wurden von Teres Stockinger, Vermittlerin an der Gedenkstätte, begleitet. Nach dem Besuch fuhren sie weiter nach Naarn, um die Familie Dierneder zu besuchen.