Mauthausen

Mauthausen-Erinnerungen 5: Arthur Alexander Becker

Als Band 5 der Schriftenreihe „Mauthausen-Erinnerungen” erschien „Mauthausen! Schauspiel in drei Aufzügen (vier Bildern)” von Arthur Alexander Becker.

„Freund!
Dieses Büchlein schrieb ein Mensch, der selber viele Jahre im Konzentrationslager zubringen mußte, dem nichts erspart blieb und der als Krüppel heut im Leben steht.


Vielleicht bist du enttäuscht, wenn du dies Büchlein gelesen hast. Es trieft nicht von Blut, und Prügelszenen fehlen ganz. […] Aber bitte, öffne deine Augen und öffne deine Ohren und lies zwischen den Zeilen

 und horche auf die Stimmen, die aus den Dialogen schwingen.“

Das schrieb Arthur Alexander Becker im Vorwort zu seinem Drama „Mauthausen!“. Es wurde am 16. Mai 1946 unter dem Titel „Der Weg ins Leben“ am Salzburger Landestheater uraufgeführt und danach im Salzburger Ried-Verlag veröffentlicht. Als Theaterstück in klassischer Dramenform steht dieser frühe Text in der Literatur über das KZ Mauthausen einzigartig da. Neben der fiktiven Hauptfigur Fritz Steiff, einem politischen Häftling, treten „kriminelle“ Häftlinge und SS-Männer auf, oft unter ihren historisch verbürgten Namen.

Die neue Herausgabe dieses ungewöhnlichen Erinnerungstextes wird von einem ausführlichen Nachwort begleitet. Es geht dem schillernden Leben des Arthur Becker nach, über den NS-Gerichte „Sicherungsverwahrung“ verhängten, ehe er als „krimineller“ KZ-Häftling in Mauthausen sowie im Außenlager Schwechat war, und beleuchtet die historischen, soziologischen und literarischen Bezüge seines Bühnenstückes.