Gedenken in Mauthausen anlässlich des 79. Jahrestags der Befreiung
02.05.2024
Was bedeutet Mauthausen für uns heute?
Am Donnerstagnachmittag wurde an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit den Mitgliedern des Internationalen Beirats ein gemeinsamer Gedenkakt gestaltet.
Dem Gedenken übergeordnet war das diesjährige Motto „Die Vielfalt des Gedenkens“, das die verschiedenen persönlichen Bezüge und Gedenktraditionen der unterschiedlichen Gruppen hervorhebt.
An dem gemeinsamen Gedenkrundgang nahmen neben Mitgliedern des Internationalen Beirats und Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte auch Jugendgruppen aus Luxemburg und Österreich, die französische Amicale und Vertreter*innen der Politik teil, u. a. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Bundeskanzler Karl Nehammer, Bundesminister Gerhard Karner und Bürgermeister Thomas Punkenhofer.
Zum Gedenken versammelten sich die Anwesenden in einem Kreis um den Sarkophag am ehemaligen Appellplatz. Das 1949 von der Republik Österreich errichtete Monument gilt als Gedenkstätte für die im Krematorium Verbrannten, deren Asche nie bestattet wurde. Seine Inschrift lautet „Mortuorum sorte discant viventes“ – „Aus der Toten Geschick mögen die Lebenden lernen“.
Auch am Lagerfriedhof wurde heuer der KZ-Opfer gedacht. Der Friedhof wurde Ende der 1950er am ehemaligen Areal des Konzentrationslagers eingerichtet und dient bis heute als Bestattungsort.
Einige Mitglieder des Internationalen Beirats trafen bereits am Vormittag an der Gedenkstätte ein, um während eines Rundgangs Einblicke in die pädagogische Arbeit zu gewinnen. Am Nachmittag wurde der Beirat über die aktuellen Projekte der Gedenkstätte informiert. Der Internationale Beirat, ein Gremium mit beratender Funktion, führt zweimal jährlich Vertreter*innen von Opfernationen, Opferorganisationen, Religionsgemeinschaften und anderen Verbänden zusammen.