Das Konzentrationslager Mauthausen 1938–1945
Dauerausstellung
Die Ausstellung „Das Konzentrationslager Mauthausen 1938–1945“ bietet einen Überblick über die Geschichte des KZ Mauthausen und seiner Außenlager. Untergebracht ist sie in einem historischen Lagergebäude, dem ehemaligen „Krankenrevier“, das ab Sommer 1944 als Häftlingskrankenbau genutzt wurde. In den 1960er Jahren erstmals zu einem Museum umgebaut, wurde es 2010/11 für die Anforderungen einer aktuellen Ausstellung adaptiert. Die ursprüngliche bauliche Struktur wurde dabei weitgehend erhalten bzw. wieder sichtbar gemacht. Ausstellungskonzeption und -architektur nehmen darauf Bezug.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte des KZ Mauthausen/Gusen in vier Zeitabschnitten und auf drei inhaltlichen Ebenen. Der zentrale Korridor bietet eine komprimierte Rahmenerzählung, die die Entwicklung des Nationalsozialismus sowie die Kriegsentwicklungen in den Blick nimmt. Parallel dazu wird auf einer weiteren Ebene die Entwicklungsgeschichte des Lagers zwischen 1938 und 1945 dargestellt. Dieser Strukturgeschichte ist in einer dritten Ebene das Erleben der KZ-Haft aus der Perspektive der Häftlinge gegenübergestellt. Der Darstellung der Lagergeschichte ist ein „Prolog/Epilog“ vorgelagert, die Nachwirkungen des KZ Mauthausen auf die Überlebenden und deren Angehörigen sowie auf die österreichische Nachkriegsgeschichte beleuchtet.
Die Geschichte des Konzentrationslagers wird entlang von mehr als 100 Originalobjekten erzählt. Zudem kommen in etwa 30 Video- und Audio-Interviews Überlebende des Lagers ebenso zu Wort wie Menschen, die im regionalen Umfeld des KZ wohnten. Vier grafische Animationen zeigen wesentliche Entwicklungen, vom Ausbau des Lagers über die zunehmende Zahl der Deportierten und die Errichtung der Außenlager bis hin zu den Evakuierungstransporten gegen Kriegsende.