Der „Raum der Namen”
Dauerausstellung
In diesem Raum sind erstmals die Namen aller namentlich bekannten Menschen dargestellt, die im Konzentrationslagersystem Mauthausen-Gusen sowie in den Außenlagern gestorben sind. Insgesamt finden sich hier die Namen von mehr als 84.000 zwischen dem 8. August 1938 und 30. Juni 1945 verstorbenen Personen. Der Raum versteht sich als Ergänzung zu den bisher bestehenden Denkmälern, die das Gedenken meist in einen nationalen oder gruppenspezifischen Kontext stellen. Für viele Tote war bis dato kein Erinnerungszeichen vorhanden.
Hinter dem Raum der Namen steht ein mehr als zehn Jahre dauerndes Forschungsprojekt des Archivs der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, für das die Namen der KZ-Häftlinge in Datenbanken erfasst wurden. Für die Darstellung der Namen wurde zudem die originale Schreibweise nach der Herkunft der Deportierten rekonstruiert. Die Namen sollten nicht in der oftmals germanisierten Schreibweise der SS-Lagerverwaltung abgebildet werden. Für die Rekonstruktion der ursprünglichen Namenschreibung wurde die KZ-Gedenkstätte von mehr als 40 Botschaften, Institutionen und Gedenkstätten unterstützt.
Der virtuelle Raum der Namen (Foto: KZ-Gedenkstätte Mauthausen)Seit Mai 2016 ist es zudem möglich, den Virtuellen Raum der Namen (bzw. das Digitale Gedenkbuch für die Toten des KZ Mauthausen und seiner Außenlager) unter raumdernamen.mauthausen-memorial.org zu besuchen, wo nach Namen gesucht und die Position eines Namens im realen Raum der Namen angezeigt werden kann. Außerdem werden hier laufend verfügbare biografische Daten zu den Toten bereitgestellt.