Buchpräsentation „Ich war Kapo“ von Stefan Krukowski
11.12.2024, 18:30 Uhr
Das Buch erscheint erstmals in deutscher Übersetzung von Antje Ritter-Miller in der Reihe „Mauthausen-Erinnerungen“ (Band 9).
Der polnische Widerstandskämpfer Stefan Krukowski war von 1940 bis zur Befreiung im KZ Mauthausen inhaftiert. Nachdem er in den ersten Jahren seiner Haft im Steinbruch Zwangsarbeit verrichten musste und mehrmals nur knapp dem Tod entging, wurde er 1944 zum Kapo der SS-Bekleidungskammer ernannt. In dieser Position war es ihm möglich, regen Tauschhandel mit anderen Funktionshäftlingen und SS-Angehörigen zu betreiben, wodurch er nicht nur für sich selbst zusätzliche Nahrung und Kleidung beschaffen konnte, sondern auch andere Häftlinge mit im Lager (über)lebensnotwendigen Waren versorgte. Dieses außergewöhnliche Dokument, das in Polen erstmals 1963 erschien, gewährt Einblicke in das Lagerleben, die den allermeisten Gefangenen verwehrt blieben. Krukowskis Erinnerungen an seine KZ-Haft, erzählt aus der besonderen Perspektive eines „privilegierten“ Häftlings, zeigen, dass es auch als Kapo möglich war, diese Stellung dazu zu nutzen, anderen Mitgefangenen zu helfen.
Die Präsentation findet am 11. Dezember 2024 um 18:30 Uhr an der Argentinierstraße 13, 1040 Wien statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird Stefan Krukowskis Neffe, Marek Ordowski, den Sammlungen einen Briefbestand seines Onkels übergeben.
Das Buch erscheint erstmals in deutscher Übersetzung von Antje Ritter-Miller in der Reihe „Mauthausen-Erinnerungen“ (Band 9).