Das Judenlager im Wald – KZ Gunskirchen
17.05.2025, 10:00 - , 13:00 Uhr
Referentin: Angelika Schlackl (pädagogische Mitarbeiterin KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gunskirchen)
Gunskirchen war laut Überlebenden eines der letzten und schlimmsten Außenlager von Mauthausen. Ende Dezember 1944 wurde mit KZ-Häftlingen aus Mauthausen in Gunskirchen der Bau eines „SS-Notbehelfsheims“ begonnen. Dieses wurde jedoch nicht fertiggestellt. Als Anfang 1945 im Hauptlager Mauthausen Tausende ungarische Juden aus Zwangsarbeitslagern im Osten des Deutschen Reiches und gleichzeitig evakuierte Häftlinge aus den KZ-Außenlagern – unter ihnen ebenso Juden – eintrafen, fiel in der Lagerkommandantur die Entscheidung, die Juden in ein „Zeltlager“ auszusondern und sie dann ins unfertige Lager Gunskirchen zu überstellen. Anhand von noch sichtbaren Relikten auf dem Areal des ehemaligen Lagers werden bei diesem Themenrundgang Einblicke in bisher unbekannte historische Quellen gegeben. Dadurch wird eine lang verdrängte Geschichte, die Teil der Schoah ist, sichtbar.