Mauthausen

Evening Lecture: NS-Medizinverbrechen, juristische Ahndung und die Zweite Republik. Das Fallbeispiel des Kärntner KZ-Arztes Dr. Sigbert Ramsauer.

28.11.2024, 18:30 - , 20:30 Uhr

Evening Lecture: NS-Medizinverbrechen, juristische Ahndung und die Zweite Republik. Das Fallbeispiel des Kärntner KZ-Arztes Dr. Sigbert Ramsauer.
Titel des Bandes aus der Reihe „Mauthausen-Studien“

Kürzlich erschien die erweiterte Neuausgabe der vergriffenen Publikation „Ich war mit Freuden dabei." Der KZ-Arzt Sigbert Ramsauer. Eine österreichische Geschichte. Das Autorenduo Lisa Rettl und Peter Pirker gibt nach der erfolgreichen Buchpräsentation im kärnten.museum Klagenfurt nun auch in Wien Einblicke in das Leben des prominenten Kärntner NS-Täters.

Im KZ am Loibl herrschte er von 1943 bis 1945 über Leben und Tod: Sigbert Ramsauer, SS-Hauptsturmführer und Arzt aus Klagenfurt. Er wurde 1947 zwar zu lebenslanger Haft verurteilt, praktizierte jedoch bald wieder im Krankenhaus und als Arzt in Klagenfurt. In einem Nachruf 1991 hieß es: „Die Kärntner Ärzteschaft wird ihn stets in ehrender Erinnerung behalten.“

An die Evening Lecture anschließend gibt es die Gelegenheit zu Fragen und Diskussion.

Termin: Donnerstag, 28.11.2024, 18:30 Uhr
Ort: Wiener Standort, Argentinierstraße 13, 1040 Wien

Zu den Referierenden:

Priv.-Doz. Mag. Dr. Peter Pirker, Politikwissenschafter und Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter im kärnten.museum, am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und Lektor am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt. Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zu den Themen Nationalsozialismus, Widerstand und Desertion, Wehrmacht und Wehrmachtsjustiz, Flucht und Exil, Geheimdiensten sowie Erinnerungskultur und Geschichtspolitik.

Dr.in Mag.a Lisa Rettl, Zeithistorikerin, Ausstellungskuratorin und Therapeutin. Autorin zahlreicher Publikationen zu den Themen Nationalsozialismus, Widerstand, Holocaust, Wissenschafts- und Medizingeschichte, Minderheitenpolitik sowie Erinnerungskultur. Zu ihren Schwerpunktarbeiten im Ausstellungsbereich gehörte u.a. die Neukuratierung des Museums Peršmanhof mit umfassenden Recherchen zu dem dort begangenen Verbrechen. 2023 erhielt sie für ihre zukunftsweisenden Arbeiten im Bereich der interkulturellen Verständigung den Vinzenz-Rizzi-Preis.