Mauthausen, unmittelbar danach: Was macht man eigentlich mit einem befreiten Konzentrationslager?
11.10.2025, 10:00 - , 13:00 Uhr
Referent: René Bienert (wissenschaftlicher Mitarbeiter KZ-Gedenkstätte Mauthausen)
Treffpunkt: Besucher*innenzentrum
Anfang Mai 1945 befreiten Einheiten der 3. US-Armee rund 40.000 Gefangene aus den völlig überfüllten Lagern Mauthausen und Gusen. Nach erstem Schock und angesichts von Hunger, Schmutz und Enge galt es, großangelegte Hilfe zu etablieren. Vor welchen Aufgaben und Herausforderungen standen die Befreier dabei? Zum Beispiel waren Tausende Gefangene in Folge der katastrophalen Zustände so geschwächt, dass sie trotz medizinischer Soforthilfe durch Sanitätseinheiten der US-Armee noch Wochen und Monate später starben. Zugleich war das befreite Lager aber auch Ort der Beweissicherung für die Verbrechen der SS, deren vielfach noch sichtbare Spuren es durch „War Crimes Investigation Teams“ möglichst rasch zu dokumentieren galt. Diesen und weiteren Schlaglichtern geht der Rundgang anhand von Fotos und anderen Dokumenten nach und rückt dabei die Perspektiven der Befreier und Helfenden in den Mittelpunkt.