Anna Bergman (geb. Kaudrová) - Großbritannien
„Ich war ein hochschwangeres Skelett.“
1917 geboren in Třebechovice pod Orebem bei Hradec Králové / Königgrätz (Tschechoslowakei); in wohlhabenden Verhältnissen in einer tschechisch-jüdischen Familie aufgewachsen
1939 nach der deutschen Okkupation Abbruch des Jus-Studiums nach Schließung der Prager Universität, Beginn einer Hutmacherlehre
Mai 1940 Heirat mit Bernd Nathan, einem aus Deutschland geflüchteten jüdischen Architekten
November/Dezember 1941 Deportation des Ehepaares ins Ghetto Theresienstadt /Terezín; ihre Familie wird 1942 ebenfalls deportiert und in Auschwitz ermordet
Februar 1944 Geburt ihres Sohnes Dan im Ghetto, der nach zwei Monaten stirbt; im selben Jahr erneute Schwangerschaft
Oktober 1944 Anna Bergman folgt ihrem Mann freiwillig nach Auschwitz, der dort im Jänner 1945 erschossen wird; sie selbst wird wenige Tage nach ihrer Ankunft in das Lager Freiberg bei Dresden (Fabrik Freia), ein Außenlager des KZs Flossenbürg, verlegt
April 1945 Evakuierung in einer dreiwöchigen Fahrt in einem Kohlewaggon nach Mauthausen, dort Geburt der Tochter Eva
Mai 1945 Befreiung und Rückkehr nach Prag
1948 nach der kommunistischen Machtübernahme Emigration nach Großbritannien zusammen mit ihrer Tochter und ihrem zweiten Ehemann, Karel Bergman
lebte zum Zeitpunkt des Interviews in Cardiff, Wales (Großbritannien)