Angehöriger Yehuda Sternberg besuchte KZ-Gedenkstätte Mauthausen
26.04.2024
Auf den Spuren seines Vaters Efraim besuchte Yehuda Sternberg vor kurzem die KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Im August 1944 fand ein großer Evakuierungstransport vom Konzentrationslager Krakau-Plaszow nach Mauthausen statt. Der jüdische Ordnungsdienst bestach die deutschen Behörden und erhielt die Erlaubnis, den Zug mit Wasser zu besprühen, was den Deportierten bei der Abfahrt vorübergehend Erleichterung verschaffte. Der Transport dauerte sechs Tage und etwa 30 bis 40 Prozent der Menschen starben an Durst und Sauerstoffmangel. Der Transport kam am 10. August 1944 in Mauthausen an. Nach den Aufzeichnungen von Hans Maršálek wurden bei der Ankunft 4.589 jüdische Häftlinge registriert.
Einer von ihnen war Efraim Sternberg, 25 Jahre alt. Zu Beginn wurde Efraim als Steinträger auf der Todesstiege eingesetzt. Jeden Tag starben Menschen um ihn herum an Erschöpfung und Schlägen, und es war für ihn offensichtlich, dass auch er nicht überleben würde. Drei Wochen später wurde er in das Außenlager Linz III zur Zwangsarbeit in den Hermann-Göring-Stahlwerken geschickt. Nach der Befreiung des Lagers verbrachte er einige Monate zur Genesung in einem Krankenhaus und anschließend mehr als ein Jahr im Displaced-Persons-Lager Bindermichl in Linz. Später lebte er eine Zeit lang in Frankreich und wanderte schließlich nach Israel aus, bevor er 2015 im Alter von 96 Jahren starb.
Nach dem Besuch der Gedenkstätte reiste Yehuda Sternberg nach Linz weiter, wo er den Spuren des Außenlagers Linz III und des Displaced-Persons-Lagers folgte.
Wir danken für den Besuch!