Mauthausen

Bistro des Mauthausen Memorial feiert 5-jähriges Bestehen

06.12.2022

Vier Menschen mit Behinderung sorgen – unterstützt durch Gastronomie- und Sozialbetreuungsfachkräfte des Diakoniewerks – für das leibliche Wohl der Besucher*innen

Bistro des Mauthausen Memorial feiert 5-jähriges Bestehen
© Ness Rubey

Mit der Eröffnung des integrativen Gastronomiebetriebs „Bistro Mauthausen Memorial“ setzten die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und das Diakoniewerk ein klares Zeichen für mehr Toleranz, Inklusion und Chancengleichheit an diesem geschichtsträchtigen Ort. Menschen mit Behinderung finden im Bistro einen qualitätsvollen Arbeitsplatz und können ihre Fähigkeiten gut einsetzen.

Begleitet von professionellen Gastronomiefachkräften und Sozialbetreuer*innen verrichten vier Menschen mit Behinderung im Bistro zahlreiche Tätigkeiten – sie bereiten Speisen in der Küche zu, sind im Service tätig und befüllen die Getränkeautomaten in der gesamten Gedenkstätte. Zu Spitzenzeiten versorgen sie bis zu 500 Gäste am Tag, davon sehr viele internationale Gäste mit fremden Sprachen und fremder Kultur. „Für unsere Mitarbeiter*innen ist das kein großes Problem, sie haben gelernt, sich notfalls mit Handzeichen und einem Lächeln zu verständigen“, erzählt Betriebsleiterin Anna Reisner stolz über ihr siebenköpfiges Team.

Das Angebot im Bistro reicht von kleinen süßen und sauren Snacks bis hin zu Mittagsmenüs, die von Reisegruppen vorbestellt werden können. Die Speise- und Getränkekarten liegen ob der Sprachenvielfalt der Gäste auf Deutsch, Englisch und Italienisch auf.

Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen: „Wir sind sehr dankbar, mit dem Diakoniewerk einen zuverlässigen Partner für unser Bistro zu haben, der an diesem historisch belasteten Ort Inklusion und Wertschätzung zu den zentralen Werten seiner Arbeit macht. Und wir erleben Tag für Tag, wie motiviert und perfekt eingespielt sich die Mitarbeiter*innen engagieren und wichtiger Bestandteil unseres gesamten Teams geworden sind.“

Das integrative Beschäftigungsmodell bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion. Seit 2011 ermöglicht das Diakoniewerk in Kooperation mit Wirtschaftsbetrieben, dass Menschen mit Behinderung dort arbeiten, wo alle anderen auch arbeiten. Mehr als 170 begleitete Mitarbeiter*innen haben bereits auf diesem Weg einen integrativen Beschäftigungsplatz gefunden. „Für uns ist die integrative Beschäftigung ein wichtiger Baustein in der Vielfalt der Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung“, erklärt Gerhard Breitenberger, Geschäftsführer des Diakoniewerks Oberösterreich. „Dabei sind wir fortwährend auf der Suche nach Unternehmen, die an einer Kooperation interessiert sind und mit von uns begleiteten Menschen zusammenarbeiten möchten.“