Enthüllung Außenlager-Stele Hirtenberg
08.04.2024
Ein Rückblick
Am 5. April 2024 enthüllte die KZ-Gedenkstätte Mauthausen gemeinsam mit der Marktgemeinde Hirtenberg und der Initiative KZ-Gedenkstätte Mauthausen-Außenlager Hirtenberg die „Außenlager-Stele Hirtenberg“ im Park vor der Neuen Mittelschule an der Enzesfelderstraße. Die Außenlager-Stele ist ein Kennzeichen der einstigen Tatorte des KZ-Systems Mauthausen in Form einer vier Meter hohen Säule aus gestapelten Betonprismen. Diese tragen die Ortsnamen der insgesamt 40 ehemaligen Außenlager und zeigen Richtungen und Entfernungen an, um so das Netzwerk der Ausbeutung und Vernichtung von KZ-Häftlingen mit dem organisatorischen Zentrum Mauthausen räumlich fassbar zu machen.
Nach Melk und Gunskirchen wurde in Hirtenberg nun die dritte Mauthausen-Außenlager-Stele errichtet, die vergangenen Freitag unter zahlreicher Teilnahme Interessierter aus Hirtenberg und den umliegenden Gemeinden, politischer Vertreter und Vertreterinnen und Schülern und Schülerinnen der Mittelschule Hirtenberg feierlich enthüllt wurde. Gestaltet und moderiert wurde die Feier von Erich Strobl, der sich seit vielen Jahren um eine Gedenkstätte für das ehemalige Außenlager Hirtenberg engagiert. Innenminister Gerhard Karner, Josef Pumberger, Internationales Mauthausen Komitee, Karl Brandtner, Bürgermeister von Hirtenberg, Historikerin Brigitte Halbmayr, Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Ute Bauer-Wassmann, Gedenkbüro der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, hielten Ansprachen. Im Anschluss an die Enthüllung wurden weiße Rosen im Gedenken an die Opfer des Außenlagers Hirtenberg abgelegt.
Das KZ- Außenlager Hirtenberg
Das KZ-Außenlager Hirtenberg bestand von September 1944 bis April 1945. Die weiblichen KZ-Häftlinge wurden hier in Zwölf-Stunden-Schichten zur Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion eingesetzt. Etwa die Hälfte der insgesamt mindestens 400 Gefangenen stammte aus der Sowjetunion, die übrigen waren Italienerinnen und Polinnen. Ihr Altersdurchschnitt betrug 23 Jahre.