Enthüllung Außenlager-Stele in Gunskirchen

Am 16. Jänner 2024 enthüllte die KZ-Gedenkstätte Mauthausen gemeinsam mit dem Mauthausen Komitee Österreich die neue „Außenlager-Stele Gunskirchen“.

Die Außenlager-Stele ist vom Wesen kein Denkmal, sondern eine Markierung in Form einer vier Meter hohen Säule aus gestapelten Betonprismen, die die Ortsnamen der 40 Außenlager ohne Hierarchie aufzählt, und das Netzwerk der Ausbeutung und Vernichtung von KZ-Häftlingen mit dem organisatorischen Zentrum Mauthausen räumlich fassbar macht.

 

Die erste Stele dieser Art konnte im Mai vergangenen Jahres an der KZ-Gedenkstätte Melk errichtet werden, die zweite folgte nun in Gunskirchen.

Der Standort der Stele befindet sich an exponierter Stelle vor dem Wald, wo das einstige KZ Gunskirchen lag in dem tausende KZ-Häftlinge unter den schrecklichsten Bedingungen zwischen Dezember 1944 und der Befreiung im Mai 1945 dem Sterben überlassen wurden.

 

Unter reger Anteilnahme wurden Grußworte unter anderem gehalten von Guy Dockendorf, Präsident des Internationalen Mauthausen Komitees, Alexander Hauer, Mauthausen Komitee Österreich, Christian Schöffmann, Bürgermeister von Gunskirchen,

Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Ute Bauer-Wassmann, Gedenkbüro der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

 

„Mauthausen" zu begreifen, heißt, das System Mauthausen mit seinen mehr als 40 Außenlagern zu verstehen. Allzu lange war die Aufarbeitung der KZ-Verbrechen im Komplex Mauthausen auf das Hauptlager im Ort Mauthausen selbst beschränkt, so auch das Gedenken an dessen Opfer. Das Gedenkbüro der KZ-Gedenkstätte Mauthausen entwickelte daher gemeinsam mit lokalen Gedenkinitiativen eine einheitliche, wiedererkennbare, ikonische Kennzeichnung für sämtliche ehemalige Außenlager des KZ-Systems Mauthausen, um die ehemaligen Tatorte in einen topografischen Zusammenhang zu stellen: die sogenannte Außenlager-Stele.

 

Ein Video der Enthüllung lässt sich hier ansehen.