Gusen-Überlebender Dušan Stefančič präsentiert Autobiografie

Am Montag, dem 22. Jänner 2024 wurde im historischen Museum in Ljubljana die eben neu erschienene Biografie des KZ-Überlebenden Dušan Stefančič mit dem Titel Nepojmljivo (dt.: „Unfassbar“) präsentiert. Das Gedenkbüro Mauthausen nahm neben zahlreichen Gästen aus Slowenien und dem Ausland, darunter der Präsident des Comité International de Mauthausen, Guy Dockendorf, an dieser Veranstaltung im Nationalmuseum für Zeitgeschichte in Ljubljana teil. Co-Autorin Natalia Švab plant eine englische Übersetzung des Buches für kommenden Mai.

Dušan Stefančič, 1927 in Slowenien geboren, schloss sich 1943 dem slowenischen Widerstand an, wurde im Jänner 1944 verhaftet und in das KZ Dachau deportiert. Über das KZ Natzweiler-Struthof und dessen Außenlager St. Marie aux Mines führte seine Deportation schließlich im August 1944 in das KZ Mauthausen, von wo er zuerst in das Außenlager Gusen I und schließlich nach Gusen II weiterdeportiert wurde. Dušan Stefančič musste bei den Messerschmitt-Werken und im „Bergkristall“-Stollen unter unmenschlichsten Bedingungen Zwangsarbeit leisten.

In seinem Gespräch mit Natalia Švab und Monika Kokalj Kočevar sprach Dušan Stefančič vergangenen Montag auch über sein Leben nach der Befreiung aus der KZ-Haft, das ihn als Jurist bis nach Indien führte, und brachte auf beeindruckende Weise zum Ausdruck, wie er Überleben und Weiterleben trotz seiner bis heute präsenten, lebhaften Erinnerung an die furchtbaren Geschehnisse in den sechs Konzentrationslagern bewältigten konnte.