Mauthausen

Kooperation der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit dem Polizeimuseum

26.01.2023

Kooperation der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit dem Polizeimuseum
© Mauthausen Memorial / Florian Kollross
Das museale Jahr 2023 begann mit einer Kooperation zwischen der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und dem Innenministerium. Das zur Abteilung für historische Angelegenheiten (III/S/3) gehörende Polizeimuseum Wien hat der Gedenkstätte aus seinen Beständen einen originalen Karabiner 98k verliehen, welcher künftig in der Dauerausstellung im ehemaligen Reviergebäude zu sehen sein wird.
 
Seit 2013 befand sich an derselben Stelle im Abschnitt zum Rüstungsstandort Gusen ein zwischen 1943 und 1945 dort gefertigter Karabiner 98k aus der Produktion der Steyr-Daimler-Puch AG. Der Karabiner wurde bis dahin aus privaten Beständen der KZ-Gedenkstätte als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Da der Leihgeber mit Herbst 2022 den Leihvertrag auslaufen ließ, musste dringend Ersatz gefunden werden. Die bis dahin erfolglose Suche konnte nun durch eine Kooperation mit dem Polizeimuseum Wien beendet werden: „Wir freuen uns, dass ein Exponat aus unseren Beständen künftig die Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ergänzen wird und dort einen Beitrag zur Erinnerung an diese dunkle Epoche unserer Geschichte leistet“, so Mag. Ulrike Landmann, Leiterin des Polizeimuseums.
Dr. Nathalie Soursos, Kuratorin der Sammlung in der Gedenkstätte Mauthausen, ergänzt zur Bedeutung des Exponats: „Dieser Karabiner ist eines der zentralen Objekte, anhand derer in der Ausstellung die Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen für die Rüstungsindustrie im KZ Gusen thematisiert wird“.
 
Zentral bei der Ermöglichung der Kooperation ist der Leiter des Waffenreferats in der Logistik-Abteilung der LPD Wien, CI Hubert Sainitzer. Gemeinsam mit seinem Team hat er den Karabiner Modell 98 mit Original-Codierungsstempel „bnz“ (Herstellung Steyr 1940) restauriert und stand auch mit seiner jahrzehntelangen Expertise als Büchsenmacher bei jeglichen Fragen um die Geschichte des Exponats zur Verfügung. Weiters gilt unser Dank Mag. Ulrike Landmann vom Polizeimuseum und Kommissär Stephan Mlczoch, Leiter der BMI-Abteilung für Historische Angelegenheiten, die das Anliegen unterstützt und zum Gelingen beigetragen haben.