Mauthausen-Memorial-Forschungspreis 2022 verliehen
24.01.2023
Die beiden Gewinnerinnen erhielten den Forschungspreis am 24. Jänner im Rahmen einer feierlichen Übergabe.
Der Mauthausen-Memorial-Forschungspreis wurde am 24. Jänner 2023 zum dritten Mal verliehen. Die feierliche Übergabe durch die Jury fand ab 11.00 Uhr am Wiener Standort der KZ-Gedenkstätte statt.
Gleich zwei Einsendungen konnten die Expert*innen-Jury, bestehend aus Vertreter*innen aus Zeitgeschichte und Gedenkkultur, überzeugen. Da beide Arbeiten als besonders auszeichnungswürdig befunden wurden, wurde entschieden, den Hauptpreis zu je 2.500 Euro auf zwei Preisträgerinnen aufzuteilen. Den Hauptpreis erhielten somit Christina Kandler für ihre Diplomarbeit „Überlebenschancen. Eine Analyse der Häftlingsgesellschaft des Konzentrationslagers Melk anhand personenbezogener Daten aus SS-Dokumenten“ und Iris Wiesinger für ihre Diplomarbeit „Die Logistik der Ausbeutung. Der Arbeitsdienstführerbericht des Konzentrationslagers Mauthausen September 1943 bis Dezember 1944“. Die Laudationes im Rahmen der Verleihung hielten Gabriele Hammermann, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Monika Kokalj Kočevar, Kuratorin am Nationalmuseum für Zeitgeschichte Slowenien.
„Die beiden prämierten Arbeiten überzeugen nicht nur inhaltlich und formell. Sie schließen auch Lücken in der aktuellen Forschung und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufarbeitung“, so Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Der Mauthausen Memorial Forschungspreis wird zweijährlich vergeben, die nächste Ausschreibung erfolgt im Frühjahr 2024.
Bild: © Mauthausen Memorial / Florian Kollross