Mauthausen-Memorial-Forschungspreis verliehen
13.01.2025
Ausgezeichnet wurde Silke Umdaschs Masterarbeit „Vergewaltigungen, Sex-Zwangsarbeit und Genitalverstümmelungen als Ausdruck der Machtdemonstration im nationalsozialistischen Konzentrationslagerkomplex Mauthausen von 1938 bis 1945“.
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Der Mauthausen-Memorial-Forschungspreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurde am Vormittag des 12. Jänner 2025 zum vierten Mal verliehen.
Eine der teilweise internationalen Einsendungen konnte die fünfköpfige Jury, die sich aus Expert*innen der Zeitgeschichte und Gedenkkultur zusammensetzt, besonders überzeugen. Beurteilt wurden Fragestellung, inhaltliche, methodologische sowie stilistische Qualität und inhaltliche Passung. Ausgezeichnet wurde Silke Umdasch für ihre Masterarbeit „Vergewaltigungen, Sex-Zwangsarbeit und Genitalverstümmelungen als Ausdruck der Machtdemonstration im nationalsozialistischen Konzentrationslagerkomplex Mauthausen von 1938 bis 1945“.
Die feierliche Übergabe des Forschungspreises 2024 fand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung für das Gedenkjahr 2025 im Seminarraum des ehemaligen Reviergebäudes der KZ-Gedenkstätte Mauthausen statt.
Die Studie wurde Ende 2021 als Masterarbeit an der Paris-Lodron-Universität Salzburg fertiggestellt. „Sie ist theoretisch wie methodisch gut fundiert“, so Bertrand Perz, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, in seiner Laudatio. „Schlüsselbegriffe wie sexualisierte Gewalt werden ausführlich diskutiert und erklärt, die Gliederung der 140-seitigen Arbeit ist klar und logisch nachvollziehbar, vor allem ist die Studie sehr gut zu lesen, alles Faktoren, die eine gelungene Masterarbeit charakterisieren.“
Der mit 5.000 Euro dotierte Forschungspreis wird zweijährlich vergeben, die nächste Ausschreibung erfolgt 2026.