Mauthausen-Überlebende Judy Winkel zu Besuch an Gedenkstätte
25.08.2023
Ein Rückblick
Am 25. August besuchte die Mauthausen-Überlebende Judy Winkel mit ihrer Familie die KZ-Gedenkstätte.
Judy Winkel wurde 1935 in Debrecen, Ungarn, als Judit Ratkai geboren. Während des Regimes des Reichsverweser Miklos Horthy wurde die Familie zu Opfern antijüdischer Maßnahmen. Nach der Besetzung Ungarns durch die Deutsche Wehrmacht im März 1944 deportierten die Nationalsozialisten und ihre Kollaborateure Judit, ihre Mutter Edit und ihren Großvater Sandór zur Zwangsarbeit nach Wien. Alle drei mussten dort Aufräumarbeiten nach Bombenangriffen leisten. Im März 1945 wurden sie auf einen Todesmarsch in das KZ Mauthausen geschickt. Judit stütze ihren 76-jährigen Großvater während des zehntägigen Marsches. In Mauthausen wurden sie im Zeltlager untergebracht und schließlich am 5. Mai von der US-Armee befreit.
Sandór starb kurz nach der Befreiung an den Folgen der Haft. Eine von Judy und ihrer Tochter Rita verfasste Biografie von Sandór Ratkai findet sich im Virtuellen Raum der Namen: https://raumdernamen.mauthausen-memorial.org/index.php...
Judit und ihre Mutter Edit kehrten danach wieder nach Ungarn zurück. Nach dem Aufstand im Jahr 1956 verließen sie das Land und emigrierten über Umwege in die USA.
Judy Winkel wurde bei ihrem Besuch von ihren zwei Töchtern Jo-Ann und Dot, ihren Enkelkindern Tori, Jake Heather und Amber, deren Partnern Max und Alex sowie ihren Schwiegersöhnen Greg und Don begleitet.