Rückblick und Fotogalerie Dialogforum 2023

Heute vor einer Woche begann das 14. Dialogforum an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen zum Thema: „Queere Lagergeschichte(n) – Erinnerungen, Diskurse, Kontinuitäten“.

Die Verfolgung queerer Personen während des Nationalsozialismus ist ein Forschungsbereich, der erst ab den 1970er-Jahren von der geschichtswissenschaftlichen Forschung aufgegriffen wurde. Bedingt durch die teilweise Entkriminalisierung von Homosexualität in manchen Ländern Europas wie Österreich und Deutschland, widmeten sich Historiker*innen zuerst aus biografie- und später aus strukturgeschichtlicher Perspektive der Verfolgung queerer Personen – vornehmlich queeren Männern. 

Doch wie kann zu Personen geforscht werden, die ihre Gender-Identität jenseits binärer Normen verorteten? Wie können Wissenschafter*innen Gender-Identitäten im Kontext des NS untersuchen, wenn kaum Selbstzeugnisse vorliegen, ohne Fremdzuschreibungen vorzunehmen? Wie können Begrifflichkeiten, die sich erst in den letzten Jahrzehnten etabliert haben, in der historischen Forschung angewandt werden, ohne den Vorwurf der „Geschichtsverfälschung“ zu ernten?
All diesen Fragen wurde beim 14. Dialogforum Raum gegeben werden. Die Konferenz war eine Austauschplattform für Wissenschafter*innen und Aktivist*innen, die zu Themen der „Queer History“ im Kontext des Nationalsozialismus forschen.

Es erreichen uns viele Rückmeldungen mit positiven Feedback über den Verlauf der beiden Veranstaltungstage.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Vortragenden und Teilnehmer*innen und sind bereits dabei, mögliche Themen für das kommende Jahr zu erörtern!

Fotos: © Mauthausen Memorial / markushechenberger.net