Überlebender Joseph Friedman zu Besuch an den Gedenkstätten Mauthausen und Gusen
13.03.2024
Heute besuchte der Überlebende Rabbi Joseph (Jenő) Friedman in Begleitung seines Enkels die KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen.
Er war anlässlich der gestrigen Verleihung des Simon-Wiesenthal-Preises in Wien, bei der er für seinen Einsatz als Zeitzeuge geehrt wurde. Hier besuchte er bereits den Wiener Standort der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Friedman stammt ursprünglich aus einer jüdisch-orthodoxen Familie in der ehemaligen Tschechoslowakei (heute Karpatenukraine) und wurde als ungarischer Jude mit seinem etwas älteren Bruder und ihrem Vater 1944 über Auschwitz nach Mauthausen deportiert. Der Vater kam nach Ebensee und wurde im Frühjahr 1945 ermordet. Er und sein Bruder blieben in Gusen. In der Endphase kam der Bruder nach Gunskirchen und wurde dort befreit, Friedman war gehunfähig und zum Zeitpunkt der Befreiung im Sanitätslager untergebracht. Seit einigen Jahren betreibt Rabbi Friedman mit Hilfe seiner Enkelsöhne das virtuelle Gedenkprojekt www.kedoshim.org.
Die Gedenkstätte bedankt sich im Namen aller Mitarbeiter*innen für den inspirierenden Besuch!