Verleihung des Mauthausen-Memorial Forschungspreises
09.10.2018
Mit dem Mauthausen-Memorial-Forschungspreis schüttet die KZ-Gedenkstätte Mauthausen 2018 erstmals einen Preis für hervorragende Forschungsleistungen zur Geschichte des KZ-Komplexes Mauthausen und damit verbundener Themen aus. Unter zahlreichen qualitativ hochwertigen Einreichungen hat sich die fünfköpfige Jury in diesem Jahr für zwei Preisträger entschieden – für Christian Rabl (Hauptpreis) und Andreas Schrabauer (Förderpreis).
In seiner Dissertation Der KZ-Komplex Mauthausen vor Gericht widmet sich Christian Rabl der justiziellen Aufarbeitung der im KZ Mauthausen begangenen Verbrechen. Eindrucksvoll analysiert Rabl darin verschiedene Phasen der Verfolgung ebenso wie die international unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen – und betritt nicht zuletzt in dieser umfassenden und quellenreichen vergleichenden Perspektive Neuland. Andreas Schrabauer widmet sich in seiner Diplomarbeit „Und der Block war judenleer“ der Deportation von Juden aus den Niederlanden ins KZ Mauthausen. Die intensive Diskussion niederländischer Arbeiten und Quellen legt die große Bedeutung offen, die dem KZ Mauthausen im offenen Terror der Besatzungsmacht zukam.
Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen will mit der Ausschüttung dieses Preises die Forschung zur Geschichte der nationalsozialistischen Lager in Österreich anregen. Mit den Mauthausen-Studien, der Schriftenreihe der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, besteht darüber hinaus eine Publikationsplattform, in der besonders förderungswürdige Arbeiten veröffentlicht werden können.
Jurymitglieder:
Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau
Monika Kokalj Kočevar, National Museum of Contemporary History Slovenia
Andreas Kranebitter, Leiter der Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der KZ-Gedenkstätte Mauthausen