Mauthausen

Artist@Mauthausen: Judy Mardnli

29.05.2024

Besuchen Sie Künstler Judy Mardnli während Ihres Aufenthaltes an der Gedenkstätte

Artist@Mauthausen: Judy Mardnli
© Mauthausen Memorial / Julius Sevcik

Artist@Mauthausen ist ein neues Programm der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, bei dem sich jährlich ein*e Künstler*in über einen längeren Zeitraum hinweg mit dem ehemaligen Konzentrationslager auseinandersetzt und Werke mit Bezug auf den Ort produziert. Darüber hinaus wird er/sie auch an Vermittlungsformaten teilnehmen.

Aktuell arbeitet der Künstler Judy Mardnli im Rahmen dieses Programms an der Gedenkstätte. An folgenden Tagen haben interessierte Besucher*innen die Möglichkeit, ihn bei seiner Arbeit zu besuchen und vielleicht mit ihm ins Gespräch zu kommen:

  • Freitag, 31. Mai, 09:00 – 13:00 Uhr
  • Dienstag, 4. Juni, 13:30 – 15:00 Uhr
  • Mittwoch, 12. Juni, 11:00 – 13:00 Uhr
  • Freitag, 14. Juni, 14:30 – 16:30 Uhr

 

Die Mitarbeiter*innen des Besucher*innenservice zeigen Ihnen gerne, wo sich der Künstler am jeweiligen Tag aufhält.

 

Kurzbiografie des Künstlers

Judy Mardnli (1988 in Syrien geboren) studierte Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz (Abschluss 2021). Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Oberösterreich seit 2009. Zuletzt „Bruchstücke – Anton Bruckner“ (Die Kunstschaffenden). Website und Lebenslauf von Judy Mardnli: https://judyartart.wordpress.com

Mauthausen

Seit 2023 hält er sich regelmäßig an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auf und malt. Im gesamten Jahr 2024 wird seine wachsende Ausstellung an unterschiedlichen Orten der Gedenkstätte entstehen und ein Austausch mit dem Künstler wird möglich sein.

Die Werke des Künstlers werden 2025 an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in einer Sonderausstellung gezeigt. Die Ausstellung „Wege in die Freiheit“ wird von Jänner bis November 2025 an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen zu sehen sein. Es werden Zeichnungen, Gemälde und eine Installation gezeigt.

Die Kunstwerke nehmen Bezug zu Orten an der Gedenkstätte, die den Künstler zu folgenden Überlegungen inspirierten: „Bei meinen vielen Besuchen hatte ich immer wieder das Gefühl, dass die Wände mit der abgeblätterten Farbe zu mir sprechen. Ich sah und sehe Figuren darin, Menschen. Ich finde hier eine Quelle der Inspiration, wenn auch eine tieftraurige. Meine Bilder sind ein Versuch an die Menschen, die hier inhaftiert waren und starben zu erinnern, ihre Seelen darzustellen.“

„Judys Werke zeichnen sich durch die Darstellung bewusster und unbewusster Begegnungen und Augenblicke aus. In vielen seiner Werke herrscht eine klagende Dunkelheit vor, jedoch taucht auch die Hoffnung in Form von sanften, bunten Farbtönen auf.“

Mit diesen Worten werden Judys Werke auf seiner Website beschrieben. Er selbst verbindet in seiner Kunst seine eigene Fluchterfahrung mit dem Leid der Häftlinge im Konzentrationslager: „Ich als Kurde musste selbst erfahren, was es bedeutet, ausgegrenzt und unterdrückt zu sein. Die Vergangenheit meines Volkes ist auch ein Teil von mir und alles, was ich mit meiner Kunst ausdrücken kann, ist durch diese Tatsache geprägt. Meine Kunst soll eine Botschaft für Frieden und Gerechtigkeit sein. Ein Beitrag, um die Erinnerung an das Gestern wachzuhalten und nicht verblassen zu lassen.“

Rundgang

Am 16. November 2024 wird ein Rundgang mit Judy Mardnli an der KZ-Gedenkstätte stattfinden. Der Rundgang geht jenen Begegnungen und Augenblicken nach, welche den Künstler am Areal der Gedenkstätte zum Malen antreiben.
Alle Informationen zum Rundgang finden Sie hier.

Weitere Vermittlungsformate über das Jahr 2025 sind geplant.