Mauthausen

artist@mauthausen: Geschichtsvermittlung mit Kunst

24.03.2025

Ein Projekt für Schüler*innen gefördert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport

artist@mauthausen: Geschichtsvermittlung mit Kunst

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2025, im Gedenkjahr 80 Jahre Befreiung, zeigt die KZ-Gedenkstätte Mauthausen die Sonderausstellung „Wege in die Freiheit“ des Künstlers Judy Mardnli.

Judy Mardnli flüchtete 2014 – nachdem er in seiner Heimat ein Anglistikstudium absolviert hatte – von Syrien nach Österreich. Nach Erlangung eines positiven Asylstatus arbeitete Judy Mardnli zunächst an einer Linzer Schule als Assistent des Hausmeisters, absolvierte dann ein Kunststudium in Linz und kehrte nach abgeschlossenem Studium wieder an dieselbe Schule zurück – nun als Kunstlehrer.

Die Arbeiten von Judy Mardnli zur Gedenkstätte Mauthausen zeigen Gesichter und Gestalten, die in Maserungen auf Holz, auf Wänden, Böden, Fliesen... am ehemaligen KZ-Areal verewigt erscheinen. Der Künstler verwebt seine Beobachtungen am historischen Ort mit seiner eigenen, von Krieg und Flucht geprägten Geschichte.

Begleitet wird die Ausstellung von einem Vermittlungsprogramm. Neben mehreren Themenrundgängen, die sich an ein erwachsenes Publikum richten, werden Schulklassen eingeladen, mit dem Künstler zu arbeiten: Neun Schulklassen aus ganz Österreich, jede aus einem anderen Bundesland, sind eingeladen, sich am Programm zur Ausstellung zu beteiligen.

Die Schüler*innen nehmen an einem eigens für dieses Projekt konzipierten Rundgang teil. Neben der allgemeinen Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen wird beim Rundgang ein thematischer Schwerpunkt gelegt: wie Überlebende ihre Hafterfahrungen mit Hilfe von Kunst in den Nachkriegsjahren verarbeiteten, z.B. indem sie Zeichnungen anfertigten.

Der anschließende Workshop mit dem Künstler bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, das beim Rundgang Gesehene und Gehörte mit künstlerischen Methoden zu verarbeiten. Es werden unterschiedlichen Techniken eingesetzt, um wichtige Themen und Momente des Gedenkstättenbesuchs festzuhalten. Die beim Workshop gefertigten Werke nehmen die Schüler*innen mit in ihre Schule, um sie dort auszustellen. Damit wird der Dialog über die Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart in der Schule fortgesetzt.

  1. Workshoptag, 20.2.2025, Gymnasium Mary Ward, St. Pölten

Gefördert vom